Zum Führen eines THW-Fahrzeuges benötigen Einsatzkräfte beim THW neben der gültigen Fahrerlaubnis eine THW-Fahrgenehmigung. Diese erhält man durch die erfolgreiche Teilnahme an der Bereichsausbildung Kraftfahrwesen. Das so eine Ausbildung mehr als nur bürokratische Gründe hat, wurde den Teilnehmenden am Wochenende vom 22.11. bis 24.11.2024 im OV Haan spätestens nach der ersten Theorieeinheit am Freitagabend klar.
Die beiden Bereichsausbilder Sascha Hilcken (OV Wermelskirchen) und Ralf Deußen (RSt. Düsseldorf) erläutern den zehn Teilnehmenden aus den Ortsverbänden Düsseldorf, Haan und Velbert zunächst das Grundlegende aus der Straßenverkehrsordnung (StVO), der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) sowie die Dienstanweisung für Kraftfahrzeuge des THW. Denn vieles muss beachtet werden, um Schaden für sich, andere und Material beim Führen der THW-Fahrzeuge zu vermeiden. Da geht es um Haftungs- und Versicherungsfragen, genauso aber auch um die ordnungsgemäße Nutzung von Blaulicht und Einsatzhorn.
Eine weitere umfangreiche Theorieeinheit füllte den Samstagmorgen aus. Marschkolonnen, Einweisen von Fahrzeugen, korrektes Führen des Fahrtenbuches sowie das Verhalten bei Unfällen beschäftigte die Teilnehmenden bis zur Mittagspause. Nach dem Mittagessen wurde es dann endlich praktisch. Anhand des THW-Einweisungskontrollblattes verschafften sich die Teilnehmenden zunächst einen Überblick über die ihnen jeweils zugewiesenen Fahrzeuge. Ob sie das vollumfänglich gemacht hatten, zeigte sich spätestens, nachdem sie selbst andere Personen einweisen durften. Im Anschluss ging es im geschlossenen Verband zum Gelände der Regionalstelle in Hilden. Die Fahrt dahin war bereits etwas anspruchsvoller, da die meisten Teilnehmenden das erste Mal in einer Kolonne fuhren.
Auf dem Gelände der Regionalstelle wurden Fahrübungen durchgeführt. Das Rückwärtsfahren durch enge Parcours, das richtige Einweisen eines LKWs sowie der richtige Umgang mit der Ladebordwand des MzKW wurden vertieft. Gegen Abend fuhr die Kolonne zurück in den Ortsverband Haan in Erkrath.
Am Sonntag stand dann ausschließlich praktisches Üben auf dem Programm. Mit fünf Fahrzeugen fuhren die Teilnehmenden im geschlossenen Verband durch das Bergische Land Richtung Gummersbach. Auf dem Weg dorthin wurden regelmäßig Fahrer und Beifahrer sowie die Reihenfolge der Fahrzeuge in der Kolonne getauscht. So kam jeder in den Genuss des Fahrens und Funkens. Nach dem Mittagessen in Gummersbach wurden dann die Fahrzeuge zwischen den jeweiligen Besatzungen getauscht und über die Autobahn fuhren die Teilnehmenden zurück nach Erkrath.
Auch wenn es ein anstrengendes Wochenende war, so fühlten sich danach alle sicher im Umgang mit THW-Fahrzeugen, Funk und Blaulicht. Und das THW hat nun weitere 10 Kraftfahrer in seinen Reihen.
Text: Steffen Behnke, OV Haan
