Die Feuerwehrschule des Kreises Mettmann zu Gast beim THW OV Haan in Erkrath

Plötzlich standen ganz viele Schrottautos auf den Parkplätzen unseres gerade frischbezogenen THW-Ortsverbandes. Nein, es waren keine ehemaligen Falschparker, sondern sie zeugten vom bevorstehenden Lehrgang der Feuerwehrschule des Kreises Mettmann. Die Feuerwehrschule des Kreises Mettmann ist eine überörtliche Einrichtung zur Ausbildung von Brandmeisteranwärterinnen und -anwärtern. Die Feuerwehrschule finanziert sich dabei komplett aus den Lehrgangsgebühren.

Diese Schule führte im Zeitraum vom 07.03. bis 27.03.2025 bei uns in zwei Gruppen die Ausbildung für Technische Hilfeleistung durch. Die angehenden Brandmeisterinnen und Brandmeister in diesem Lehrgang kamen aus dem Kreis Mettmann (konkret aus Erkrath, Hilden, Ratingen, Mettmann und Velbert), von der Werksfeuerwehr Speira (Grevenbroich) sowie aus Neuss. 

Das dies auf dem Gelände unseres Ortsverbandes stattfinden konnte, zeigt zum einen die enge Zusammenarbeit zwischen Technischen Hilfswerk und Feuerwehr zum anderen spricht es aber auch für die guten Bedingungen, welche wir in unserer neuen Liegenschaft haben. Markus Kühn (Schulleiter der Feuerwehrschule) fasst zusammen: „Die Örtlichkeit ist optimal. Die relative Abgeschiedenheit der Liegenschaft, der großzügige Platz für Übungen, die gute Infrastruktur (Küche, Lehrsaal, Umkleiden) bieten uns einen mindestens gleichwertigen Ersatz zu unseren eigenen Ausbildungsmöglichkeiten – daher sind wir dankbar, die Liegenschaft in Erkrath so vertrauensvoll und vorbehaltlos nutzen zu können.“

Ein Glücksfall für die Feuerwehrschule, da durch die Ausweitung des Lehrgangsbetriebs auf zwei Lehrgänge pro Jahr in zwei Zeitfenstern zu einer parallel stattfindenden Ausbildung (Prüfungsvorbereitung Laufbahnprüfung eines früher gestarteten Lehrgangs / TH-Lehrgang), an ihre Kapazitätsgrenzen stieß. Die räumlichen Kapazitäten der Feuerwehrschule reichten nicht mehr aus, um beide Lehrgänge mit dem entsprechend notwendigen Platzbedarf vor Ort stattfinden zu lassen.

Auf dem Lehrplan stand für die Männer und vier Frauen im Rahmen dieser Ausbildungseinheit: unter anderem Gerätekunde Einsatzmittel Technische Hilfeleistungen, Rettungstechniken Verkehrsunfall, Taktiken Verkehrsunfall, Tür- und Fensteröffnung, Hoch- und Tiefbauunfälle. Bei uns in der Liegenschaft fanden explizit kompetenzorientierte Praxisphasen (Einsatzübungen Verkehrsunfall – also insbesondere das Umsetzen der eben genannten, isolierten Inhalte) statt. Der Technische-Hilfeleistung-Lehrgang ist Teil der Laufbahnausbildung gem. VAP1.2-Feu NRW (Ausbildung für angehende Berufsfeuerwehrleute der Laufbahngruppe 1.2). 

Und die Synergien gingen noch darüber hinaus. Denn wir konnten die Schrottautos in eigene Zugdienst-Übungsinhalte integrieren und auch die Grubenrettungsrettungsgruppe vom THW in Heiligenhaus-Wülfrath sowie das DRK Heiligenhaus fanden dadurch eine realistische Schulungsgrundlage. 

Text:  Steffen Behnke

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