Ein Sextett für den Einsatz — neue Helferinnen und Helfer für das THW Haan

Haan, 18. Januar 2020. Am vergangenen Samstag lag im Haaner THW-Ortsverband Spannung in der Luft: 14 Helferanwärterinnen und –anwärter aus den Ortsverbänden Haan und Velbert schlossen ihre Grundausbildung im Technischen Hilfswerk mit einer Prüfung ab.

Nach mehreren Monaten intensiver Ausbildung mussten die Prüflinge nachweisen, dass sie die für den Einsatz im Katastrophenschutz notwendigen Kenntnisse nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis sicher beherrschen. Im warmen Hörsaal waren in einem Theorieteil zunächst schriftlich Fragen rund ums Technische Hilfswerk zu beantworten. Im Anschluss daran ging es hinaus ins Freigelände. Dort hatten die aktiven Haaner Helfer unter Leitung des Zugführers Matthias Mauermann ihrem Nachwuchs einen Prüfungsparcours für den praktischen Teil der Abschlussprüfung errichtet. An sechs Stationen waren zwei Dutzend Aufgaben zu lösen: So ging es etwa im Rahmen der Metallbearbeitung um die sichere Handhabung von Säbelsäge und Trennschleifer beim Durchtrennen von Stahlrohren. Auch beim Einrichten einer feldmäßigen Beleuchtung und dem Betrieb eines Stromerzeugers standen — neben dem Arbeitserfolg — Sicherheitsaspekte im Vordergrund. Klassiker der THW-Prüfungen sind der sichere Umgang mit Leitern und die im THW gebräuchlichen Knoten, Stiche und Bunde genannt; Aufgaben aus diesen Bereichen waren auch an diesem Samstag vertreten. Den Wetterereignissen der letzten Jahre waren die Aufgaben an der „Wasser-Station“ geschuldet: Für den Deichbau mussten Sandsäcke richtig gefüllt und verlegt werden; ebenso gefragt war der Umgang mit einer schweren Tauchpumpe. Damit die Einsatzkräfte dabei nicht untergehen, hatten die Prüflinge zu demonstrieren, dass sie eine Rettungsweste nicht nur richtig anlegen, sondern auch deren Funktionstüchtigkeit überprüfen können. Die Hebelgesetze der Physik waren beim Bewegen von Lasten zu berücksichtigen, als ein schwerer Metallkorb allein mit einer Brechstange und einem Kantholz anzuheben war. Dass es auch leichter als mit Muskelkraft geht, bewiesen die Prüflinge beim Einsatz von Hydraulikhebern. Hier stellte allerdings die Tücke des Gerätes die Herausforderung dar. Wer sich noch etwas austoben wollte, konnte dies mit hydraulisch angetriebenen Rettungsgeräten tun: Nach dem Aufbau der Werkzeuge durften die Prüflinge Metallteile mit der hydraulischen Schere klein „schnipseln“ — natürlich alles im Rahmen der Prüfung.

Da die acht Velberter und sechs Haaner Prüflinge recht flott zu Werke gingen, hatten sie schon mittags ihre Aufgaben zur Gänze erledigt. Prüfungsleiter Christian von Spiczak-Brzezinski konnte daher bereits vor dem gemeinsamen Mittagessen den Prüfungsdruck von den Schultern der Prüflinge nehmen, denn alle hatten den theoretischen und praktischen Teil erfolgreich absolviert. Im Anschluss an die Mittagspause überreichte dann der Ortsbeauftragte für Haan, Herr Björn Reinnisch, allen frisch gebackenen Helferinnen und Helfern ihre Prüfungsurkunden und verabschiedete sie auf den Heimweg. Die neuen Haaner Einsatzkräfte Silke Passig, Jessica Wunderlich, Lukas Arndt, Thomas Just, Jan Kohlhaas und Thorsten Piehl ließen den Prüfungstag allerdings erst langsam im Kreise ihrer Kameradinnen und Kameraden ausklingen.

Fotografie und Text: Helmut Wenzel (Öffentlichkeitsarbeit / THW Haan)

Letzte Aktualisierung: 1. Februar 2020 15:10


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