Große Scheiben, kleine Bohrer im Übungsrevier

Haan, 21. Februar 2020, Auf einem Übungsgelände in Düsseldorf verfeinerten die Helferinnen und Helfer des THW Haan ihre handwerklichen Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen, die im normalen Katastrophenschutzleben eher ein Mauerblümchendasein führen.

„Wie war das nochmal?“ — Einweisung ins Gerät.

Einige Werkzeuge, die das Technische Hilfswerk auf den Einsatzfahrzeugen mit sich führt, gehören nicht zu den Gegenständen, die über das Jahr hinweg häufig genutzt werden. Wünsche der Helferinnen und Helfer veranlassten Zugführer Matthias Mauermann, diesen Ausrüstungsteilen einmal besondere Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen. Neben den motorgetriebenen Werkzeugen gehören dazu einige große Elektrowerkzeuge und ein Handwerkzeug, das fast schon historisch anmutete.

An sechs Stationen auf dem Katastrophenschutz-Übungsgelände waren praktische Aufgaben zu lösen: Mit einem hüfthohen Aufbrechhammer war ein Betonteil zu zerkleinern, ein elektrischer Bohrhammer brach durch eine Ziegelmauer. Zwei motorgetriebene Trennschleifer mit imposanten Trennscheiben wurden für Trennarbeiten in Stahl und Beton genutzt. Im Kontrast dazu stand ein kleiner und ein mittelgroßer elektrischer Trennschleifer, die in ihrer Leistungsfähigkeit beim Schneiden von Beton den großen Geräten aber nicht das Wasser reichen konnten. Geradezu putzig wirkte dagegen ein Stangenschlangenbohrer. Mit ihm wurden Langlöcher in Holzbalken gebohrt, um die Balken danach mit Gewindestangen zu einem Stützgerüst etwa für das Sichern einsturzgefährdeter Gebäude verbinden zu können.

Da die Übung länger als geplant dauerte und viele Fragen offen blieben, wird die Arbeit mit den Werkzeug-Exoten des Technischen Hilfswerks an weiteren Dienstabenden fortgesetzt werden. Den Abschluss der Dienstveranstaltung bildete das schon traditionelle gemeinsame Abendessen nach Rückkehr in die Unterkunft.

Text und Fotografie: Helmut Wenzel (THW Haan /Öffentlichkeitsarbeit)


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