Auf einem Parcours im Haaner Ortsteil Gruiten starteten neun Jugendfeuerwehren aus Erkrath, Haan, Hilden, Heiligenhaus, Langenfeld, Mettmann, Monheim, Velbert und Wülfrath; hinzu kam die Haaner THW-Jugend. Insgesamt 216 Jungen und Mädchen mitsamt Betreuerinnen und Betreuern nahmen am Wettkampf teil. Dabei mussten die Jugendlichen in neun praktischen Aufgaben ihre Geschicklichkeit und Teamfähigkeit unter Beweis stellen. So hatten sie etwa einen Kickerball durch einen C-Schlauch zu befördern oder aus Saugkorb, Strahlrohr und Verteilerstücken ein Armaturenmännchen zu bauen. Auch auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks befand sich eine Wettkampfstation. Hier war ein an einer Maurerschnur befestigter Löffel durch Hosenbeine und Jackenärmel zu führen und an weitere Mannschaftsmitglieder zu übergeben. Wie bei allen praktischen Aufgaben entschied auch hier die Zeit über Sieg oder Niederlage. Aufmerksamkeit und Konzentration der jugendlichen Wettkämpferinnen wurden mit einem Fragebogen getestet. Das Baujahr eines Hauses war ebenso zu nennen wie der Name des Wanderwegs, auf dem ein Teil der Wettkampfstrecke verlief oder der des Stifters einer Parkbank.
Überraschender Gewinner waren die Jungen der THW-Jugend Haan. Mit einem deutlichen Vorsprung vor der bestplatzierten Jugendfeuerwehr aus Velbert entschieden sie das „Spiel ohne Grenzen“ für sich. Die Freudenschreie des hochmotivierten THW-Nachwuchses erschallten, als ein Jurymitglied die Wertung in die Angabe einer Wettkampfzeit verpackte. Von warmen Worten der Feuerwehrverantwortlichen begleitet und in einer sehr herzlichen Atmosphäre nahmen sie gerührt ihren Preis entgegen.
Bemerkenswert war übrigens noch zweierlei: Nachdem bei einem Wettbewerb der THW-Bezirksjugend Düsseldorf in Haan im Jahre 2016 die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Haan den Wettkampf für sich entschied, setzte sich diesmal die THW-Jugend Haan bei einem Feuerwehr-Wettkampf in Haan an die Tabellenspitze. Und ausgerechnet bei einer feuerwehrtypischen Aufgabe ließ die THW-Jugend die Jugendfeuerwehren hinter sich: Am schnellsten bereiteten sie die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer vor und errichteten eine an die Entnahmepumpe anschließende Schlauchstrecke. Ob’s wohl daran lag, dass ein Jugendbetreuer in seinem Leben vor dem THW bei der Freiwilligen Feuerwehr war?
Fotografie und Text: Helmut Wenzel / THW Haan
